Unsere erste Reise mit Emma führte uns an den Bodensee, auf den Campingplatz Gitzenweiler Hof. Laut Webseite ein 5-Sterne-Platz, der im Internet auch viele positive Bewertungen erhalten hat. Mit knapp 2.5 Stunden Fahrzeit auch nicht so unendlich weit gelegen von Stuttgart und letztlich ist der Bodensee ja auch immer eine Reise wert. Für alle Interessierten möchte ich hier unsere Erfahrungen auf dem Platz schildern. Um es vorweg zu nehmen, wir waren nur 4 Tage auf dem Platz und konnten uns nicht von allem ein ausreichendes Bild machen und wie immer gilt, alle Meinungen und Schilderungen sind unabhängig und subjektiv.
Gitzenweiler Hof – Einchecken und erster Eindruck
Um einchecken zu können, parkt man sein Gespann auf dem Parkplatz vor der Schranke. In den Pfingstferien war dieser schon stark belegt, also einfach irgendwo hingestellt und zur Rezeption. Der Eincheck-Vorgang verlief problemlos, da wir vorher bereits reserviert hatten. Das Willkommen an der Rezeption war herzlich und machte Lust auf mehr. Auch die Kinder wurden gleich als Gitzianer aufgenommen und liefen dann erstmal mit Federschmuck auf dem Kopf rum.
Auch die Einfahrt auf den Platz war unproblematisch und ist auch für grössere Gespanne machbar. Normalerweise würde ich mir vor der Einfahrt ja zu Fuß anschauen gehen, wo der Platz ist und wie ich ranzufahren habe, aber hier war das nicht nötig. Ein Mitarbeiter des Platzes in einem schicken Golfcart nahm uns in Empfang und leitete uns zu unserem Platz.
Sonnenterrasse – schön, aber eng

Unser Stellplatz lag an der sogenannten Sonnenterrasse, am oberen Ende eines leicht abschüssigen Weges. Oberhalb von Wald eingerahmt, links und rechts des Weges Hänge, auf den oben weitere Stellplätze vorhanden waren. Als wir ankamen, waren die Stellplätze links und rechts, sowie gegenüber bereits durch andere Camper belegt. Unschön fand ich es an dieser Stelle, dass einige Camper meinen, sie müssten sich über den zugewiesenen Stellplatz ausdehnen. Aber ok, man muss ja nicht direkt mit Nörgelei anfangen und es war noch akzeptabel. Um unsere Emma nun ordentlich zu positionieren, musste rangiert werden. Ohne Mover wäre dies ein sehr schwieriges Unterfangen gewesen, da ein rangieren mit Auto nahezu ausgeschlossen war und ein manuelles Rangieren sehr mühsam gewesen wäre. Mit Mover aber kein Problem.
Der Platz unserer Emma war ein sogenannter Komfort-Stellplatz. Er verfügte also über einen Stromanschluss, einen Wasseranschluss, sowie über einen Abwasseranschluss. Letzterer konnte jedoch leider nicht benutzt werden, da ich nicht über einen ausreichend langen Abwasserschlauch verfügte. Strom und Wasser waren jedoch unproblematisch und einfach zugänglich, vorausgesetzt man hat ausreichend lange Kabel und Schläuche, sowie passende Schlauchanschlüsse zur Verfügung.
Da es unser erster Aufbau war, dauerte es ziemlich lange, bis wir endlich einmal durchatmen konnten. Unser Großer hat in der Zeit schon Freundschaft geschlossen und war unterwegs und so konnten ich und meine Frau erstmal ein kühles Bier trinken und den Platz genießen. Ich gestehe, dass mich die, wenn auch nur leichte Abschüssigkeit des Stellplatzes, doch ein wenig gestört hat. Irgendwie war alles etwas schief, und der Wohnwagen musste sehr stark aufgebockt werden, um im Wasser zu liegen. Mag sein, dass ich hier sehr empfindlich bin, aber für mich sollte ein Camping-Stellplatz schlicht und ergreifend gerade sein. Insbesondere wenn es sich um einen Komfort-Stellplatz handelt.
Den ersten Abend beschlossen wir dann mit einer sehr guten Pizza aus der Pizzeria Pinocchio die direkt auf dem Platz beherbergt ist.
Einkaufen vor Ort

Am nächsten Morgen ging es dann erstmal zum Brötchen holen. Der kleine, aber durchaus gut sortierte Supermarkt liegt am Platzeingang. Von unserer Emma bis dahin, sind es durch aus 400 – 500 Meter. Der Markt öffnet pünktlich um 07:30 Uhr. Eine ordentlich bestückte Brottheke wird geboten und auch die Bedienung geht zügig und flott. Wie überhaupt, alle Angestellten des Platzes einen sehr souveränen und kundenfreundlichen Eindruck gemacht haben.
Neben einer großen Auswahl Brot und Brötchen bietet der Supermarkt im Prinzip alles was man so zum Camping-Leben benötigt: Konserven, Getränke, Käse, Kühlprodukte, Lesestoff inklusive der obligatorischen BILD-Zeitung. Aber auch Grillfleisch, allerdings nur in abgepacktem Zustand, Spielwaren, Süssigkeiten und vieles andere. Das einzige was es nicht gibt, ist Hackfleisch, weder abgepackt noch frisch. Die Preise im Supermarkt weichen nicht wirklich von anderen Supermarkt-Preisen ab, von daher wirklich als Einkaufsmöglichkeit zu empfehlen.
Netzabdeckung und WLAN-Versorgung
Eine ausreichende Netzabdeckung oder WLAN wird eigentlich von jedem in der heutigen Zeit vorausgesetzt. Beziehungsweise muss vorausgesetzt werden um die ganzen Apps und Programme überhaupt vernünftig nutzen zu können. Leider ist die Netzabdeckung, zumindest mit O2 auf dem Platz völlig unzureichend. Man kann an der Rezeption zwar WLAN-Tickets kaufen, jedoch sind die Preise dafür aus meiner Sicht völlig überzogen. Es gibt aber einen kleinen Trick, den man versuchen kann, wenn der heimische deutsche Anbieter nicht ausreichende Geschwindigkeit bereitstellt. Auf dem Platz gibt es einige österreichische Netzanbieter in LTE-Qualität. Einfach in ein solches Netz einbuchen und schon ist die Netzverfügbarkeit sichergestellt. Da in Europa keine Roaming-Gebühren anfallen, surft man zum gleichen Tarif wie in seinem Heimat-Netz.
Urlaub zum Geniessen
Von uns ausgiebig genutzt wurde natürlich das Schwimmbad. Es bietet zwar weder eine Rutsche oder einen Sprungbereich, aber vermisst haben wir das nicht. Man hat die Wahl zwischen einer kleinen Liegewiese oder den vorhandenen Liegen direkt am Pool. Etwas klein ausgefallen ist dagegen der Babybereich. Hier hätten wir uns zum einen ein etwas größeres Becken gewünscht, aber auch einfach ein bisschen mehr Wasser in dem vorhandenen Becken. Am Ende kamen wir aber auch damit zurecht.
Erwähnenswert ist mit Sicherheit das der Platz ein umfangreiches Freizeitangebot für alle Altersklassen bereit hält. Animationen am Pool oder auf der Bühne gehören zum täglichen Leben dazu. Die Kinder sind begeistert und lassen sich gerne von der guten Laune der Animateure anstecken. Vom Bogenschießen über Fußball bis zum Stockbrot-Feuer war alles dabei was Kinderherzen höher schlagen lässt.
Der Gitzenweiler Hof ist ein schöner Campingplatz und ein lohnendes Reiseziel, vor allem wenn man mit Kindern unterwegs ist. Man bekommt auf dem gut ausgestatteten Platz viel geboten. Die Lage am Bodensee ermöglicht es weitere Unternehmungen hier durchzuführen und einen wunderbaren Urlaub zu erleben.
Unser Fazit: Absolut empfehlenswert!
Weitere Info findet ihr im Internet unter https://www.gitzenweiler-hof.de/de/