Es kann einem schon Angst und Bange werden, wenn man die Menschenmassen betrachtet die den Weg nach Stuttgart gefunden haben. Der Rückstau an der Parkhaus-Einfahrt wird länger und länger und die S-Bahnen bringen einen Menschenpulk nach dem anderen auf die CMT 2019.
Der Boom ist ungebrochen
Schon als wir unsere Emma 2018 auf der CMT gekauft haben, sprachen alle von einem Camping-Boom. Die Absätze von Wohnmobilen, Wohnwagen und Zelten erreichten noch nie da gewesene Höhen und die Händler rieben sich die Hände. Und so ging es in diesem Jahr gleich weiter. Laut Veranstalter besuchten insgesamt 260.000 Menschen die weltweit größte Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit.
Aber natürlich bedeutet mehr Umsatz, mehr Interessierte, mehr Camper auch dass es voller wird auf den Plätzen in Deutschland und Europa. Denn der Trend geht beim Campen eben zu den Nahzielen, natürlicherweise eben zu den Zielen die noch mit dem Auto zu erreichen sind. Ist der Boom also eher ein Nachteil für die Camping-Branche? Also die CMT der Vorhof zur Hölle, den man dann Urlaub nennt? Ich glaube, soweit sind wir dann noch nicht. Für uns ist die CMT eher der Weg ins Paradies, ein Weg zu erholsamen Ferien im eigenen Wagen.
Fokus auf Zubehör und Campingplätzen
Nachdem wir mit einem neuen Wohnwagen ausgestattet sind, lag unser Fokus in diesem Jahr auf Camping-Zubehör und der Erforschung neuer Plätze in Deutschland und Europa. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich mir noch ein wenig mehr Aussteller und Anbieter von Camping-Zubehör und auch Plätzen gewünscht. Aber es war ausreichend, auch wenn wir am Ende nicht wirklich das gefunden haben, was wir gesucht haben.
Spannend waren natürlich für einen Techniker wie mich, die ganzen nachrüstbaren technischen Features die es für den Wohnwagen oder das Wohnmobil gibt. Zum Beispiel liebäugeln wir sehr mit dem Einbau einer Klimaanlage. Viele Anbieter zeigten verschiedene Möglichkeiten und mittelfristig wird unser Heim auf Rädern sicher mit einer fest eingebauten Klimaanlage ausgestattet. Gefühlt jeder zweite Stand in Halle 9 präsentierte Sat-Anlagen. Es ist schon eine tolle Sache, wenn sich die Schüssel vollautomatisch zum Satelliten ausrichtet. Aber ein solches Gadget spielt für uns aktuell keine Rolle, aber gut zu wissen, dass es hierfür eine Menge Anbieter gibt.
Automatische Ausrichtung mit Hilfe von Hydraulik

Fasziniert dagegen war ich von der Möglichkeit den Wohnwagen automatisch mit Hilfe einer hydraulischen Vorrichtung auszurichten und die Stützen entsprechend motorisiert auszufahren. Am Stand der Firma al-ko wurden entsprechende Vorrichtungen präsentiert. Per Fernbedienung den Wagen automatisch in die Waage zu bringen, kein wildes Gekurbel und nachmessen mit der Wasserwaage. Für mich eines der Highlights der Messe. Da bei der vorgestellten Lösung die vorhandenen Stützen durch Big-Foot-Stützen ausgetauscht werden, werden es gerade einmal 20 KG mehr an zusätzlichem Gewicht. Ein solcher Komfort hat natürlich mit knapp 3000 Euro auch seinen Preis.
Neue Generation von Vorzelten und Schnäppchenzeit

Der Vorzelt-Aufbau gehört für viele sicher zu den eher unbeliebten Aktionen zu Beginn eines Urlaubs. Viele Aussteller zeigten jedoch dass es auch anderes geht. Moderne, leichte Materialien und einfache Verschlüsse machen den Zeltaufbau zwar nicht zu einem Kinderspiel, jedoch vereinfachen diesen um einiges. Auch die immer mehr aufkommenden Luftzelte sind eine echte Alternative zum Gestänge-Zelt.

Natürlich habe ich auch hier auf der Messe ein kleines Schnäppchen gemacht. Ich habe mir endlich eine Wohnwagen-Waage von Reich zugelegt. Statt der üblichen knapp 160 Euro, gab es die 1000-Kg-Waage zum Messepreis von 120 Euro. Zwar immer noch viel, aber ich denke, damit ist das leidige Thema des korrekten Gewichts endlich vom Tisch. Über meine Erfahrung mit der Reich-Waage wird an anderer Stelle demnächst ein ausführlicher Bericht erscheinen.
Die Qual der Wahl bei Camping-Plätzen
Viele Camping-Plätze stellten sich auf der CMT 2019 in Stuttgart vor. Mit schönen Bildern und Hochglanz-Prospekten wurden die Besucher neugierig gemacht und angelockt. Auch wir haben den einen oder anderen Prospekt mitgenommen und werden uns nun in den nächsten Wochen einige Ziele aussuchen. Für 2019 haben wir die großen Pläne schon gemacht, aber für 2020 gibt es noch viel Platz im Ferienkalender.
Die CMT 2019 – Der Weg ins Paradies
Auch wenn viel los war und am letzten Tag viele Aussteller verständlicherweise weniger Energie hatten, war der Besuch auf der CMT lohnenswert. Wir haben viele Informationen mitgenommen und viele Eindrücke und Ideen gewonnen. Und zu guter Letzt auch noch paar neue Golfplätze kennengelernt, die ich in der kommenden Saison mal besuchen werde. Wie nach jedem CMT-Besuch gilt es jetzt die Infos zu ordnen und zu prüfen, was davon wann und wie umgesetzt werden kann und muss. Für uns bleibt die CMT nach wir vor ein Weg ins Paradies, nämlich der Start in ein neues und aufregendes Camping-Jahr