Auch wenn es aktuell, jetzt Mitte Oktober, noch nicht wirklich nach Winter aussieht, sollte man sich als Wohnwagen-Eigentümer Gedanken über die kalte Jahreszeit machen. Wir gehen zur Zeit ausschließlich im Frühjahr und Sommer auf Tour. In der Winterzeit steht unsere Emma auf ihrem Stellplatz und hält Winterschlaf. Damit es im Frühjahr keine bösen Überraschungen gibt, haben wir unsere Emma mit den folgenden 6 Tipps fit für den Winter gemacht.

Wasser ablassen

Wassertank entleeren
Wassertank entleeren

Der wichtigste Punkt von allen ist sicher, das aus sämtlichen Leitungen das Wasser abgelassen werden muss. Hierzu wird zum einen der Wassertank komplett entleert. Im Anschluss werden die Wasserleitungen vom Wasser befreit. Dies geschieht einfach, in dem man die Wasserhähne in der Küche und Toilette öffnet. Diese sollten solange offen bleiben, bis wirklich kein Wasser mehr aus den Hähnen austritt. Die gleiche Vorgehensweise ist bei den Warmwasser-Leitungen Richtung Heizung vorzunehmen. Auch hier sind alle Ventile so lange offen zu lassen, bis das komplette Wasser ausgelaufen ist.

Wasser hat die Eigenschaft sich auszudehnen wenn es gefriert. Bleibt Wasser in den Leitungen zurück, können diese platzen und unbrauchbar werden. Der Schaden, der durch gefrierendes Leitungswasser entstehen kann, ist enorm. Das Risiko sollte man nicht eingehen.

Toilette entleeren

Auch im Toilettenkasten befindet sich Wasser. Man sollte nicht vergessen, auch hier die Chemie-Kassette restlos zu entleeren und so Schäden durch gefrierendem Wasser vorbeugen. Oft wird das vergessen. Aber es lohnt sich, rein finanziell, auch immer an die Toilette zu denken.

Wohnwagen abstützen

Wie auch auf dem Campingplatz, haben wir unsere Emma auf Ihre Stützen gestellt. Dadurch erhält der Wohnwagen ausreichende Stabilität und das gesamte Konstrukt wird entlastet. Ganz wichtig ist dabei, den Wagen nicht aufzubocken. Die Stützen dürfen also nicht so weit ausgefahren werden, dass die Räder keinen Bodenkontakt haben. Im Normalfall sind die Stützen für eine solche Belastung nicht ausgelegt. Schäden an der Rahmenkonstruktion, bis hin zum brechen der Stützen können dabei nicht ausgeschlossen werden. Natürlich sollte auch darauf geachtet werden, dass die Reifen mit dem entsprechenden Luftdruck gefüllt sind.

Bremse lösen

Das Anziehen der Bremse ist den meisten Campern wohl schon in Fleisch und Blut übergegangen. Für die Zeit über den Winter jedoch, sollte man die Bremse am Wohnwagen nicht anziehen. Durch die lange Standzeit von bis zu 6 Monaten, kann sich die Bremse verkleben oder anderweitig zugehen. Im Frühjahr hat man dann das Problem, dass die Bremse nicht mehr aufgeht. Wenn man es nicht bemerkt und locker, flockig losfährt, riskiert, das die Bremse heiß läuft und man dann zusehen darf, wie sich der Wohnwagen in den Flammen in seine Bestandteile auflöst.

Die Bremse also im Winter offen lassen und den Wohnwagen dafür mit Bremsklötzen vor den Reifen absichern.

Luftfeuchtigkeit reduzieren

Über den Winter gibt es nicht nur Schnee sondern auch viel Regen. Die Luftfeuchtigkeit steigt und die wenigsten haben die Gelegenheit und die Lust jeden Tag zum Wohnwagen zu fahren und zu lüften. Wird aber nicht regelmäßig die feuchte Luft entfernt, steigt die Gefahr von Wasseransammlungen, ebenso die die Gefahr von Stockflecken und Schimmelbildung.

Wir haben daher in unserer Emma einen Luftentfeuchter, wie zum Beispiel den von UHU*, um der Luft überschüssiges Wasser einfach und sicher zu entziehen.

Abdeckplane

Leider haben wir noch keine, aber spätestens im nächsten Jahr werden wir uns eine zulegen. Die Rede ist von einer Wohnwagen-Abdeckung, die den gesamten Wohnwagen abdeckt und so für Schmutz, Regen und Schnee schützt. Ergänzen würde ich diese Abdeckung dann mit Styropor-Platten auf dem Dach, als zusätzlichen Schutz gegen Hagel.

Den Wohnwagen winterfit zu machen, ist also nicht viel Aufwand, wenn man an einige wenige Punkte denkt. Selbstverständlich sollte es sein, die Wohndose vor dem Winterschlaf gründlich sauber zu machen, alles rauszunehmen, was man vielleicht zuhause braucht und die Fenster zu schließen.

Mit wenigen Handgriffen und minimalen Aufwand kann man dann sicher sein, zu Beginn der nächsten Saison einen sauberen, ordentlichen und funktionierenden Wohnwagen zu haben. Und damit kann die nächste Reise kommen.

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