Pfahlbauten Unteruhldingen am Bodensee
Auch mit Kinderwagen ist das Museum problemlos zu erkunden

Mit Kindern zu verreisen ist immer eine Herausforderung. Damit sich die Kleinen nicht langweilen, muss ihnen neben Schwimmen und Spielen auch ab und zu was geboten werden, das anders ist. Zum Beispiel die Pfahlbauten am Bodensee.

Wir haben als Ausflugsziel für unseren Kurzurlaub am Bodensee das Freilichtmuseum in Unteruhldingen mit den Pfahlbauten aus der Steinzeit ausgewählt. Nicht nur, das man den Besuch mit einer Schifffahrt auf dem Bodensee verbinden kann. Nein, für die Kinder wird in diesem Weltkulturerbe wirklich was geboten, und zwar etwas spannend und gleichzeitig auch lehrreich ist.

Mein erster Besuch der Pfahlbauten am Bodensee war Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre mit meinen Eltern. Im Vergleich zu damals, wo man einfach nur die Bauten besichtigen konnte, wird heute einiges mehr geboten.

Mit dem Schiff ankommen und Eintauchen in die Vergangenheit

Nach der kurzen Anfahrt von Meersburg aus mit dem Schiff, geht es auf kurzem Wege direkt zu den Pfahlbauten. Der Weg ist wirklich nicht weit und bestens ausgeschildert. Nach dem Kauf der Eintrittskarten muss man kurz warten, bis man dann gruppenweise in einen ersten Raum geführt wird. Hier wird man durch gut gemachte Projektionen von Bewegtbildern an die Wände mitgenommen auf einen Tauchgang zu den Überresten der Pfahlbauten auf dem Seegrund.

Im nächsten Raum erlebt man durch eine Art Rundum-Video wie die Menschen früher hier gelebt haben und erhält einen ersten Eindruck wie es damals bei den Pfahlbauten wirklich ausgesehen haben könnte.

Die Pfahlbauten erkunden

Danach geht es dann endlich wieder raus und man steht vor den wirklichkeitsgetreuen Nachbauten der See-Behausungen. Nach einer kurzen Einführung durch eine Mitarbeiterin des Museums über das was man tun und lassen soll, darf man den Ort selbstständig erkunden. Einige der Häuser sind auch von innen zu besichtigen und in anderen werden interessante Vorträge gehalten, so zum Beispiel über das damals verwendete Werkzeug oder Jagdwaffen, aber auch über die Ernährungsweisen der Einwohner.  Dabei werden die Vorträge so gehalten, das eben auch Kinder diese verstehen können und so ihr Wissen über die damalige Zeit erweitern können.

In den Häusern sind Situationen des täglichen Lebens nachgestellt und regen die Phantasie an, sich vorzustellen, wie das Leben vor tausenden von Jahren hätte sein können.  Im Haus der Fragen  geben Illustrationen und verständliche Infotexte Antworten auf die 50 häufigsten Fragen der Besucher.

Selbst ist das Kind auf dem Parcours

Am Ende des Rundgangs bietet der Steinzeitparcours den Kindern dann noch die Möglichkeit in einem Ausgrabungskasten selber Archäologe zu spielen, einen Barfußpfad zu entdecken oder an anderen Aktionen teilzunehmen. Natürlich sollte man sich absolut bewusst sein, dass das alles sehr einfach gehalten ist und bei großem Besucherandrang zum Beispiel der doch relativ kleine Ausgrabungskasten schnell überfüllt sein kann.

Aus unserer Erfahrung kann man sagen, dass der gesamte Bereich der Pfahlbauten problemlos auch mit dem Kinderwagen zu erkunden ist. Für uns, mit unserem Buggy gab es keinerlei Hindernisse oder Probleme.

Abschließend hat man dann noch die Möglichkeit eine kleine Ausstellung von Originalfunden im Museumsraum zu besuchen.

Ein Besuch der sich lohnt

Das Pfahlbaumuseum am Bodensee ist ein schönes und lehrreiches Ausflugsziel für Familien mit Kindern und wird von uns absolut empfohlen. In Verbindung mit der An- und Abfahrt mit dem Schiff wird das Ganze zu einem tollen Tagesausflug, den die Kleinen sicher nicht so schnell vergessen werden.

 

Infos zum Pfahlbaumuseum

(Stand Juni 2018, Angaben ohne Gewähr, Quelle https://www.pfahlbauten.de/)

Internet

Internetauftritt Pfahlbaumuseum

https://www.weltkulturerbe-pfahlbauten.de/

Eintrittspreise (Auszug)

Erwachsene 10 Euro

Schüler ab 16 8 Euro

Kinder 5-15 6 Euro

Kinder bis 4 Jahre Frei

Öffnungszeiten

April – September täglich 9-18 Uhr

Oktober täglich 9-17 Uhr